Aber sind wir wirklich erst 12 Tage unterwegs? Ist es nicht doch schon länger? Es fühlt sich so an als wäre die Zeit gedehnt, als wäre uns der Wechsel in den Radreisemodus gelungen, wir sind back in real life.
Mit jeder Umdrehung unserer Kettenblätter kommen wir nun Berlin ein Stück näher. Es ist nicht so, dass wir uns danach sehnen würden bald wieder dort zu sein, aber mit einem konkreten Ziel auf eine Fahrt zu gehen, ist sehr hilfreich für uns und lässt uns nie die Orientierung verlieren. Immerhin gibt es entlang der Strecke viel zu sehen und schon bei der Wahl der Strecke haben wir die Qual der Wahl.
Das schöne an einem frisch geschmiedeten Plan ist, dass man vorher schon weiß, wie es nachher garantiert nicht passieren wird. Mateo bekam am nächsten morgen abrupt hohes Fieber, wir trennten uns von ihnen und begaben uns in die Obhut eines Campingplatzes in Aljezur. Als Mateos Fieber auch am dritten Tag nicht die 40 Grad Marke unterschreiten wollte, fuhr Lea mit dem Taxi nach Lagos ins Krankenhaus. Vielleicht hat ihm das gerade gefehlt, um wieder gesund zu werden. Als sie nach halbstündiger Fahrt dort ankamen, war seine Körpertemperatur wieder normal. Unsere Sorgen waren vorrüber und unsere juckenden Fersen konnten sich wieder in Bewegung setzen.
Die Morgenstunden auf dem Rad sind jetzt die schönsten, dann wenn die bunten Wiesen am leuchtendsten sind, der Morgentau die Düfte der Blumen löst und sie hinter jeder Kurve aufs Neue um uns wallen. Das Radfahren wird so zum paradiesischem Hochgenuss und manchmal gehen die Kilometer viel zu schnell vorbei.Bei Tanja und Michael, unseren Warmshower-Gastgebern, können wir diese Genüsse heute durchweg genießen. Sie haben sich für die Gründung ihrer Familie aus Deutschland zurückgezogen und leben nun mit ihren beiden Kindern Moritz und Tabea in den Bergen des Alentejo ein naturnahes Leben in einem zur Zeit blühenden Garten voller frischem Gemüse. Eden.
After that, touring finally became a real pleasure. The spring is at its full tide - everything is in bloom and the odor is just increadible. The roads are quite and the great number of secundary roads is a nice everyday challenge. The towns along the road become more and more authentic as we ride north. Old man sitting in front of their houses, leaned to a wooden stick, chatting with the neighboors. Cork oaks decorate the landscape and make it look really pretty. After 12 days of riding we feel that we are back - our shape is good and the spirit is right. Back on the road, for us it means to be back in real life.
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